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foto: Jubel bei der Siegerehrung: Matthias Flach (von links), Florian Mennigen, Andreas Penkner und Kristof Wilke/deutschlandachter.de
Nach dem Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft im September 2007 verpasste der Deutschland-Achter diesmal in München einen Platz auf dem Treppchen. Der Weltcup endete für das deutsche Ruder-Flaggschiff, in dem verletzungsbedingt am Renntag noch eine Umbesetzung vorgenommen werden musste, mit dem vierten Platz hinter Australien, Großbritannien und China. Für Jochen Urban (Kapselentzündung im rechten Handgelenk) sprang kurzfristig Felix Drahotta ein.
20 Minuten Eingewöhnungszeit
„Das Wochenende war sehr chaotisch. Zunächst mussten wir eine neue Mannschaft einfahren, und dann fiel mit Jochen auch noch unser Hauptleistungsträger aus“, meinte Schlagmann Bernd Heidicker. Jochen Urban musste nach der morgendlichen Aufwärmrunde passen, die Schmerzen in der rechten Hand waren zu stark. Felix Drahotta nahm zum ersten Mal im Deutschland-Achter Platz, nach 20 Minuten Eingewöhnungszeit kam schon das Startsignal. „Das ist natürlich viel zu wenig Zeit, Felix hat sich aber gut eingebracht“, meinte Bundestrainer Dieter Grahn.
Zum Rennen: Australien, das bei der WM im Vorjahr noch Achter geworden war und durch die nachträgliche Disqualifikation von Russland einen Startplatz in Peking sicher hat, dominierte von Beginn an und fuhr einen Start-Ziel-Sieg heraus. Noch innerhalb von einer Länge erreichten die WM-Dritten aus Großbritannien und China das Ziel. Mit fast drei Längen Rückstand kam der Deutschland-Achter noch vor Frankreich (5.) und Kroatien (6.) an.
„Kein Drama“
„Das Ergebnis ist kein Drama. Wir kamen nicht so gut ins Rennen wie an den Vortagen. Wir müssen im täglichen Training weiter zusammen wachsen und uns von Rennen zu Rennen an Peking heranarbeiten“, sagte Thorsten Engelmann. Und auch Bernd Heidicker mahnte zur Ruhe: „Wir müssen mit einem kühlen Kopf an die nächsten Aufgaben herangehen. In einer Olympiasaison verfällt man schnell in Nervosität. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen.“ Derweil ließ Heidicker dem starken seitlichen Gegenwind, der die Bahnen nahe der Tribüne bevorteilte, nicht als Ausrede gelten: „Damit haben wir uns nicht beschäftigt.“
Flach-Vierer jubelt: Sieg im internen Duell und Platz drei beim Weltcup
Sie rissen die Arme hoch, fielen am Steg erschöpft zu Boden und umarmten sich voller Freude: Matthias Flach, Florian Mennigen, Andreas Penkner und Kristof Wilke haben im Vierer ohne Steuermann den dritten Platz belegt und das interne Duell gegen den Vierer um Schlagmann Filip Adamski gewonnen und auch die Niederlande, immerhin Medaillengewinner der letzten drei Weltmeisterschaften (zweimal Bronze, einmal Silber), besiegt. Der Adamski-Vierer kam über Rang sechs in dem hochkarätigen Endlauf mit den überragenden Siegern aus Großbritannien nicht hinaus. Im Gegensatz zum Vortag kamen die Vize-Weltmeister von 2006 nicht mit dem für sie ungünstigen Gegenwind zurecht. Zweiter wurde Tschechien, Italien Fünfter.
„Wir haben an jedem Punkt das Maximum gegeben. Wir haben es nicht knapp, sondern sehr deutlich gemacht“, jubelt der überglückliche Matthias Flach und fügte hinzu: „Wir wollen in diesem Jahr nach Peking und haben mit dieser Leistung gezeigt, dass wir auch dahin gehören.“ Es war vielleicht ein Schritt in diese Richtung, aber so weit ist es noch nicht. Vor der Nominierung Ende Juni stehen noch die beiden Weltcups in Luzern und Poznan an sowie die Internationale Regatta in der kommenden Woche in Duisburg.
Eurosport überträgt am Montag
Eurosport überträgt die Rennen aus München noch einmal in einer einstündigen Zusammenfassung am Pfingstmontag von 10.15 bis 11.15 Uhr.
Geschrieben von Carsten Oberhagemann
Deutschland Achter
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