Freitag, 2. Mai 2008

baseball: Zwei Niederlagen in Bonn

Die Wanderers führte der Mai-Feiertag an den Rhein nach Bonn. Heute ohne Coach Andreas Steinmetz, der wegen einer Grippe ausfiel, lag die gesamte Verantwortung auf Coach Jens Hawlitzky. Seine Taktik im ersten Spiel ging auf. Gleich im ersten Durchgang konnten 5 Punkte für den Gast aus Dortmund eingestrichen werden. Bonn legte in dieser Runde nur 2 Zähler nach.

Starting Pitcher René Herlitzius begann zunächst gut, konnte sich aber im Verlauf des weiteren Spiels nicht auf die vom Head-Umpire Dirk Biehl vorgegebene Strike-Zone einstellen. Bonn glich aus zum 5:5. Dortmund konnte wieder eine Führung herausarbeiten auf 8:5, doch auch hier zog Bonn wieder auf 8:8 nach. Abgelöst wurde Herlitzius nach einer soliden Arbeit dann von Dennis Berg, der eine konstante Leistung zeigte. Wieder erarbeitete sich Dortmund eine Führung von 2 Punkten. Und wieder glich Bonn aus.

Die meisten Punkte verursachte das völlig desolate Middle-Infield. Es war der Wurm drin und man lies sich dreimal die Führung abnehmen. Im letzten Durchgang hieß es dann 10:10 und Bonn machte den letzten Punkt zur Entscheidung klar. Das Team von Matthias Winterrath hat konstanter gearbeitet und nie den Fokus verloren, was Dortmund in dieser Begegnung anscheinend nicht möglich war.

Aber es gab ja noch eine zweite Gelegenheit, sich wichtige Punkte für die Tabelle zu verdienen. Mit dem kommenden Spieltag im Blick verzichtete Coach Hawlitzky bewusst auf den Einsatz von Pitcher Matt Kemp, der nun am Sonntag gegen den Deutschen Meister von 2006, die Solingen Alligators frisch sein wird.

Kein Grund zur Sorge, denn da ist ja noch immer Michael Kaber, der im vergangenen Jahr alleine für sieben Siege verantwortlich war. Und er zeigte heute auch, warum das so war. Im ersten Angriff konnte Bonn zwei Läufer ins Ziel bringen. Er steigerte sich von Inning zu Inning und lies bis zum 8. Durchgang nur noch 3 weitere Runs zu.

Die Offensive der Wanderers konnte nicht viel Unterstützung anbieten. Im vierten Inning kam man zwar bis auf 4:5 heran, aber ein Ausgleich oder gar eine Führung schien nicht greifbar zu sein. Es waren einfache Spielzüge, in die man hinein schlug. Bonns Verteidigung stand gut und dicht. Im 8. Inning bauten die Bonner noch einmal die Führung zum Endstand von 7:4 aus. Der Angriff der Dortmunder blieb leider ergebnislos.

Man hat sich im ersten Inning des Tages gut verkauft. Doch über die Zeit gab man das Spiel zu sehr aus der Hand und lies sich durch individuelle Fehler zu weiteren folgenschweren Fehlern hinreisen. Und dies zog sich durch den gesamten Spieltag wie ein klebriger roter Faden. Eine bittere Pille für die Spieler und alle mitgereisten Fans, da sich das Team weit unter Wert präsentierte. Es wäre tatsächlich mehr drin gewesen.

Geschrieben von Michael Klute

dortmund-wanderers.de

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