Montag, 21. April 2008

Triple weckt Ansprüche: Urban/Schmidt siegen in Brandenburg


foto: deutschlandachter.de

Jochen Urban zeigt es an, er machte das Triple perfekt, in zweierlei Hinsicht: Mit Partner Sebastian Schmidt gewann er die dritte Zweier-Regatta in Folge und er persönlich wurde zum dritten Mal in Folge Deutscher Kleinbootmeister.
Jochen Urban zum dritten. Der 24-Jährige gewann zum dritten Mal in Folge den nationalen Meistertitel im Zweier ohne Steuermann. Bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg siegte er zusammen mit Sebastian Schmidt in der Zeit von 6:39,16 Minuten vor Florian Eichner/Philipp Naruhn (6:40,03) und Florian Mennigen/Mathias Flach (6:41,82).

"Reserven im Tank"

„Der entscheidende Moment war bei 1.000 Metern. Da sind wir zwei Sprints hintereinander gefahren, haben uns nach vorne geschoben und nach hinten immer mehr gewollt. Wir hatten immer das Gefühl, noch etwas Reserve im Tank zu haben“, meinte Urban, der im vierten Rennen des Wochenendes gestern im Finale schließlich auch den Angriff von Eichner/Naruhn auf den letzten 500 Metern souverän abwehren konnte. Nach den beiden Langstreckensiegen in Dortmund und Leipzig feierten Urban/Schmidt zudem im erst dritten gemeinsamen Rennen den dritten Sieg und machten sozusagen das Triple perfekt.

"Gezeigt, dass wir für den Achter in Frage kommen"

Was natürlich Ansprüche weckt: „Wir wollten von Anfang an in den Achter und haben gezeigt, dass wir auch in Frage kommen“, so Urban, der schon einmal ein Jahr im Deutschland-Achter saß, sich nach 2005 aber auf den Zweier konzentrieren wollte. Für Sebastian Schmidt wäre es als U23-Weltmeister im Vierer 2007 ein Riesensprung: „Das wäre der große Traum. Realistisch hatte ich gedacht, vielleicht als Ersatzmann mit nach Peking zu fahren. Jetzt sind die Chancen besser.“

Viele Enttäuschungen

Überhaupt, die Kleinboot-DM hat gezeigt, dass noch im Olympiajahr eine junge Generation den Arrivierten die Plätze im Großboot streitig macht. Mit Florian Eichner kam nur ein Athlet aus dem letztjährigen Deutschland-Achter ins A-Finale der besten sechs. Der Rest aus den Achtern, die Weltmeister (2006) und Vize-Weltmeister (2007) wurden, enttäuschte. Während Philipp Stüer/Thorsten Engelmann nach knappem Aus im Halbfinale wenigstens noch das B-Finale gewannen und letztlich Siebte wurden, blieben die Kombinationen Jörg Dießner/Stephan Koltzk (11.), Bernd Heidicker/Sebastian Schulte (13.) und Jan Tebrügge/Ulf Siemes (18.) weit hinter den Erwartungen und eigenen Ansprüchen zurück. „Das Wochenende war nicht nach dem Geschmack des Trainers, es hat viele Probleme aufgezeigt. Mir raucht der Kopf, aber wir müssen versuchen, einen kühlen Kopf zu behalten und in den nächsten Wochen entscheiden, wie wir die Boote besetzen“, sagte Bundestrainer Dieter Grahn.

"Die Jungen machen Druck"

Andererseits stellte er fest: „Die Jungen machen Druck.“ So fuhr mit Flach/Mennigen eine Kombination auf den dritten Platz, die erst seit Anfang März zusammen im Zweier sitzt. Grahn: „Das ist eine positive Überraschung. Sie haben sich erheblich gesteigert.“ Ins A-Finale kamen auch Andreas Penkner/Kristof Wilke (4.), die mit nur 14 Hundertstel Sekunden einen Podestplatz verpassten, der beste U23-Zweier Felix Drahotta/Tom Lehmann (5.) und Toni Seifert/Gregor Hauffe (6.). Deren Partner aus dem Vierer, Urs Käufer und Filip Adamski, mussten nach Platz fünf im Halbfinale abmelden. Urs Käufer war schon mit einem Infekt angereist, der Zustand sollte sich nicht verschlechtern.

deutschlandachter.de

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