Freude über Dauerleihgabe des Naturkundemuseums
Das Hoesch-Museum freut sich über einen drei Tonnen schweren Eisenerz-Brocken. Das Dortmunder Naturkundemuseum stellt den rund 1,50 Meter mal einen Meter großen Brocken als Dauerleihgabe für den Platz vor dem Museum zur Verfügung. Dort soll zukünftig ein Museumspfad mit schwergewichtigen Exponaten den Weg vom Erz zum Stahl, einem Thema der Dauerausstellung im Haus, veranschaulichen.
Der rötlich schimmernde Erzbrocken stammt aus der letzten fördernden Roteisenerz-Grube „Fortuna“ bei Oberbiel im Lahn-Dill-Gebiet. 1982, kurz vor der Schließung der Grube, wurde er von dem damaligen Direktor des Naturkundemuseums erworben. 25 Jahre lang lag er in der Außenanlage des Museums am Fredenbaumpark.
Der Erzbrocken wird am Mittwoch, 21. November, zum Hoesch-Museum, Eberhardstraße 12, überführt.Um 11 Uhr wird er auf ein Podest gesetzt und offiziell vom Naturkundemuseum übergeben.
Das Lahn-Dill-Eisenerz ist ein Kieselsäure reiches Eisenoxid. Es wird als Roteisenerz oder Hämatit bezeichnet, enthält zirka 40 Prozent Eisen und wurde damals auch in Dortmund verhüttet.
Bereits unsere Vorfahren in der Altsteinzeit benutzten das Roteisenerz zur Herstellung von Farbpigmenten (Rötel) für kultische Zwecke, so auch für die Höhlenmalereien in Südeuropa.
Die Roteisenerze im Lahn-Dill-Gebiet entstanden in einem Zeitraum zwischen 370 und 320 Millionen Jahren – zwischen dem Mitteldevon und der Unterkarbon-Zeit. Zu dieser Zeit war das Gebiet des heutigen Rheinischen Schiefergebirges noch eine große Meeressenke. Bei untermeerischen Vulkanausbrüchen traten auch eisenhaltige magmatische Erzlösungen aus, die mit dem Meerwasser reagierten und zur Ausfällung eines Roteisen-Erzschlammes führten. Dieser lagerte sich in Senken am Meeresboden ab und verfestigte sich zu Erzflößen, die bis zu 30 Meter mächtig werden konnten.
Die Oberflächen nahe Eisenerzgewinnung im Lahn-Dill-Gebiet ist seit der Keltenzeit (seit etwa 2000 Jahren) belegt. Die Zentren der modernen Eisenerzgewinnung dieses Raumes lagen bei Dillenburg, Haiger und Wetzlar. Bekannt und bei Sammlern begehrt, sind hier die von den Firmen Buderus, Burger und Juno hergestellten gusseisernen Ofenplatten.
quelle:dortmund.de
Montag, 19. November 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen